Der Chef der Wiener Börse zeigt sich erfreut darüber, dass die Regierung nicht auf Privatanleger vergessen hat. Bei Wertpapieren plädiert er für eine möglichst kurze Spekulationsfrist.
Wien. Seit mittlerweile über drei Jahren ist Christoph Boschan Chef der Wiener Börse. Und seit jeher trägt er einen Forderungskatalog vor sich her. Für österreichische Privatanleger, die an den Finanzmärkten agieren, will er unter anderem Steuervorteile sehen. Denn der Finanzminister kassiert bei Kursgewinnen aus Aktienverkäufen seit dem 1. Jänner 2016 über Steuern in der Höhe von 27,5 Prozent ordentlich mit. Zu viel, wie nicht nur Boschan, sondern der Großteil der heimischen Finanzindustrie findet.
Nun könnte der gebürtige Deutsche Gehör gefunden haben. Denn im Regierungsprogramm kündigte Türkis-Grün an, zu einer Behaltefrist für Aktien zurückkehren zu wollen. Dadurch blieben Aktienverkäufe ab einer bestimmten Haltedauer steuerfrei.