Ob im niedergelassenen oder im Spitalsbereich – das Gesundheitssystem ist ein Patient mit vielen Leiden. Eine Heilung scheint möglich, wird aber teuer.
Wien. Das von der neuen Regierung angestrebte Nulldefizit zu erreichen, ohne die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung aufs Spiel zu setzen, ist für die Österreichische Ärztekammer alles andere als realistisch. Zwar habe die türkis-grüne Koalition viele Probleme erkannt, zeige aber wenig Sinn für Realismus, wenn es um Lösungen geht.
Dass es wieder einmal kein eigenes Gesundheitsministerium gibt, lege zudem den Schluss nahe, dass die Bedeutung dieses Ressorts deutlich unterschätzt werde. „Ich vermisse ein klares Bekenntnis der Regierung zu diesem zentralen Bereich unseres sozialen Gefüges“, sagt Kammerpräsident Thomas Szekeres am Dienstag vor Journalisten. „Dabei haben wir schon oft betont, dass viel mehr Geld investiert werden muss.“