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Skoda Octavia löst VW Golf als beliebtestes Auto ab

Die Presse/Fabry
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Elektroautos sind noch ein Minderheitenprogramm. Ihr Anteil bei Neulassungen: 2,8 Prozent. 31,9 Prozent der Neuwagen sind SUV. Sieben der zehn meistverkauften Automodelle kommen aus dem VW-Konzern.

Die Auto-Neuzulassungen in Österreich sind 2019 um 3,4 Prozent auf 329.363 Pkw zurückgegangen. Bei Benzinern gab es ein Minus von 4 Prozent und bei Dieselfahrzeugen von 9,8 Prozent. Bei alternativen Antrieben wuchs der Bestand an Neuwagen um 56,8 Prozent, sie machen aber nur 8 Prozent der Gesamt-Neuzulassungen aus. In Summe wurden 26.346 alternative Neufahrzeuge verkauft, davon 9242 reine Elektroautos, um 36,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Anteil von Elektroautos bei Neuzulassungen stieg von 2,0 auf 2,8 Prozent. Die Anzahl der Neuzulassungen von Benzin-Hybrid-Pkw – die wichtigste alternative Kraftstoffart bei Pkw – erhöhte sich um 47,8 Prozent auf 12.348.

Beliebtester Fahrzeugtyp über alle Antriebsarten hinweg war der SUV mit einem Anteil von 31,9 Prozent, gefolgt von der Kompaktklasse mit 24,7 Prozent. Fahrzeuge der anteilsmäßig wichtigsten CO2-Klasse 111 bis 120 g/km (Anteil: 24,2 Prozent) konnten – wie bereits in den Jahren zuvor – neuerlich zulegen (+0,8 Prozent). Die höchsten Zunahmen wurden in der Klasse 161 bis 170 g/km beobachtet (Anteil: 5,3 Prozent), in der 63,5 Prozent mehr Pkw neu zugelassen wurden.  Einen Anstieg gab es auch beim durchschnittlichen Schadstoffausstoß, dieser stieg seit dem Niedrigstwert in den Jahren 2016 und 2017 von gut 120 auf 128 (Benzin) bzw. 133 g/km (Diesel) an. Entsprechend zugenommen hat auch der Treibstoffverbrauch der Pkw.

VW-Konzern dominierend

Platzhirsch blieb Volkswagen mit einem Marktanteil von 16 Prozent nach 16,7 Prozent im Jahr zuvor.  Die VW-Konzerntochter Skoda steigerte ihren Marktanteil von 7,5 auf 8,3 Prozent, Seat legte von 5,5 auf 6,0 Prozent zu, Ford von 5,8 auf 5,9 Prozent, BMW von 5,4 auf 5,8 Prozent. Rückläufig sind die Marktanteile von Renault (nun 5,4 Prozent), Opel (5,2), Hyundai (5,1), Mercedes (4,6) Fiat (4,1) und Audi (3,9).

Beliebteste Automarke in Österreich ist - was sich schon ab Mitte 2019 abgezeichnet hatte - erstmals der Skoda Octavia, der 10.547 Mal verkauft wurde und dessen Marktanteil von 2,6 auf 3,2 Prozent gestiegen ist. Der VW Golf, jahrelang klare Nummer eins, fiel von 3,6 auf 2,8 Prozent Marktanteil zurück, auch der VW Polo büßte ein (von 2,8 auf 2,4 Prozent), dafür legte der VW T-Roc von 2,0 auf 2,2 Prozent zu. Fiat 500 (2,0 Prozent) und Skoda Fabia (1,9) folgen in der Beliebtheitsskala. Zu den Top 10 gehören noch der VW Tiguan, Renault Megane, VW Bus und Ford Focus.

Bei den Elektroautos ist Tesla tonangebend. Fast jede dritte E-Autos kommt von dem US-Hersteller. Allein das Model 3 hat einen Marktanteil von 25,3 Prozent, dazu kommen noch Model X (4,2 Prozent) und Model X (2,5 Prozent). BMW I3 bringt es auf 12,9 Prozent, Renault Zoe auf 10,2 Prozent, Hyundai Kona auf 9,7 Prozent, VW Golf auf 8,7 Prozent. Die meisten Elektroautos wurden in Wien verkauft, gefolgt von Niederösterreich. Gut 80 Prozent der Käufer waren Firmen, juristische Personen oder Gebietskörperschaften.

In Österreich sind derzeit insgesamt knapp 30.000 Elektroautos zugelassen. Das macht eine Anteil von 0,6 Prozent am Gesamtautobestand aus, der erstmals die Marke von fünf Millionen überschritten hat. Mit Jahresende 2019 waren rund sieben Millionen Kraftfahrzeuge in Österreich zugelassen (plus 1,5 Prozent gegenüber 2018), davon rund 520.000 Lkw und rund 470.000 Traktoren sowie gut 800.000 Zweiräder.

(APA/red)

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