Quergeschrieben

So läuft der Markt? Es gibt aber ein Recht auf Privatsphäre

Warum Sie der Tinder-Skandal betrifft, auch wenn Sie keine Dating-Apps wie OkCupid oder Ähnliches verwenden.

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„Haben Sie schon einmal psychedelische Drogen genommen?“ Wer sich bei der Online-Dating-Plattform OkCupid registriert, wird aufgefordert, diese und ähnliche Fragen zu beantworten. Das macht die Plattform beliebt, denn anhand der Antworten werden passende Profile empfohlen. Das Problem ist: OkCupid gab diese Informationen an Marketingfirmen weiter. Das zeigte eine neue Studie, die ein norwegisches Forschungsinstitut in Kooperation mit der österreichischen Datenschutz-NGO Noyb durchführte. Auch die vorwiegend von homosexuellen Männern genutzte Dating-App Grindr ist betroffen.

Und? – ich nutze solche Dienste nicht, denken Sie vielleicht. Der Begriff „Datenschutz“ erweckt in Ihnen zudem Gähnreflexe? Lesen Sie doch bitte trotzdem weiter, denn das Problem betrifft uns alle. Persönliche Daten sind ein Machtfaktor. Ob Firmen oder Regierungen, je mehr diese über Sie wissen, desto stärker haben sie Sie unter Kontrolle. Banales Beispiel: Facebook verfolgt, auf welche Inhalte Sie klicken – und zeigt Ihnen dann Maßgeschneidertes, damit Sie mehr Zeit auf der Seite verbringen. Und schon sind zehn Minuten um! Facebook hat bestimmt, womit Sie sich beschäftigen.

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