Analyse

Premier Modi spaltet Indien mit radikaler Hindu-Agenda

Ein Porträt des verhassten Premiers: Studierende demonstrieren gegen die radikalen Pläne von Regierungschef Modi.
Ein Porträt des verhassten Premiers: Studierende demonstrieren gegen die radikalen Pläne von Regierungschef Modi.imago images/Pacific Press Agency
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Millionen Menschen demonstrieren seit Wochen gegen ein neues Gesetz, das Muslime diskriminiert. Es ist der erste offene Widerstand gegen den populären Premier Narendra Modi.

Delhi/Wien. Sie füllen die Straßen der indischen Metropolen, besetzen Universitäten, skandieren „Freiheit“. Studierende, ältere Menschen, viele Frauen nehmen an den Protestmärschen teil. Laut lesen sie dabei die Präambel der indischen Verfassung vor, jene Stelle, in der es ums Grundprinzip des Säkularismus geht, wiederholen sie immer wieder: Seit mehr als einem Monat protestieren in ganz Indien Millionen von Menschen gegen ein Gesetz des hindu-nationalistischen Premiers, Narendra Modi, das nach Ansicht seiner Kritiker Muslime im Land massiv diskriminiert.

Der „Modi-Zauber“ – so ein Bonmot in Indiens Medien für die Popularität des Ministerpräsidenten – scheint gebrochen. Erstmals seit seinem Regierungsantritt 2014 ist Modi ernsthaft in Bedrängnis geraten: Hartes Vorgehen gegen Demonstranten – bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften starben bisher 23 Menschen – haben den Widerstand nur angefeuert. Sogar die politisch eher zurückhaltenden Bollywood-Stars, etwa Diva Deepika Padukone, marschieren nun an der Seite von Modi-Gegnern.

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