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Matthias Mayer und der Angriff auf dem Lauberhorn

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Im zweiten Wengen-Training fuhr der Kärntner Bestzeit, Vincent  Kriechmayr zeigte den Bremsschwung.

Matthias Mayer hat die Lauberhornabfahrt im Griff. Im zweiten Training am Donnerstag stellte der Kärntner Bestzeit vor dem Schweizer Mauro Caviezel (+0,11 Sek.) und dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde (+0,31) auf. Nicht alle Mitfavoriten deckten die Karten auf, Vincent Kriechmayr beispielsweise bremste noch vor dem Ziel ab. Die Trainingszeit war weit unter der Siegerzeit des Vorjahres.

Kriechmayr hatte im Vorjahr in 2:28,36 Minuten gewonnen. Im ersten Abfahrtstraining am Dienstag benötigte Caviezel als Schnellster 2:27,78, Mayer unterbot dies am Donnerstag mit 2:26,80 nochmals deutlich. "Das spürt man während dem Fahren auf jedem Fall. Morgen ist ja noch die Kombiabfahrt, auf die Spezialabfahrt hin wird das Ganze sicherlich noch einmal ein bisschen glatter werden", sagte Mayer.

Er hatte beim Material eine Änderung vorgenommen. "Im ersten Training hatte ich Grip-Probleme. Ich habe wieder auf etwas Älteres, Bewährtes gewechselt, das ging um einiges besser. Ich denke, ich habe alles gut erwischt", zeigte sich der Doppelolympiasieger nach seiner Fahrt bei Traumbedingungen zufrieden. Bei der Spezialabfahrt am Samstag werden nach dem prognostizierten Neuschnee wohl etwas andere Verhältnisse vorherrschen.

Die 1,49 Sekunden Rückstand von Vorjahressieger Kriechmayr haben wegen seines Bremsschwunges wenig Aussagekraft. "Ein paar Sachen sind gelungen, ein paar weniger. Das Brüggli-S (neuerer Name Kernen-S/Anm.) lief nicht nach Wunsch, ich habe gesehen, dass Mothl es richtig gut gefahren ist, da muss ich noch ein bisschen besser analysieren", sagte er über die Schlüsselstelle des Lauberhornrennens.

Otmar Striedinger hatte 1,23 Rückstand, Christian Walder 1,40 und Johannes Kröll 1,52. Erst dahinter kam mit Dominik Paris (1,98) einer der Topfavoriten. "Es ist relativ gut gegangen, ich bin sehr zufrieden. Sicher, die Hundschopf-Passage war noch nicht optimal, aber ich denke, das wird am Renntag passen." Zur hohen Geschwindigkeit meinte er. "Es ist noch alles im Rahmen, es sind Superverhältnisse vom Schnee her." Der Schweizer Beat Feuz hielt sich ebenfalls noch zurück (+0,79).

Striedinger machte "vom Material her einen Schritt nach vorne", er habe sich auf den Ski gut gefühlt. "Es hat auf dieser Piste viel Spaß gemacht. Jetzt heißt es, einen Rennplan zurechtlegen und noch eines drauflegen." Walder hat seine in Bormio erlittene Knieblessur ausgeheilt. "Einem guten Jänner steht jetzt nichts im Wege. Die Piste ist Weltklasse beinander. Ich bin immer gern hier, ich glaube, da ist einiges möglich." Die guten Ski habe er noch geschont, die werden erst fürs Rennen ausgepackt.

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