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Wengen-Kombi als Ouvertüre

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Auch Kriechmayr am Start - Neuer Modus macht es für Speedfahrer fairer - Pinturault gewann bisher einzigen Saisonbewerb

In der Alpinen Kombination hat Österreich derzeit keinen Athleten, der ganz vorne mitfahren könnte. Wengen-Vorjahressieger Marco Schwarz fehlt nach seinem Kreuzbandriss noch das Speedtraining, weshalb am Freitag kein Antreten am Lauberhorn möglich ist. Matthias Mayer versucht es wieder, er will seine Ausfallsserie im Slalom beenden. Topfavoriten sind Alexis Pinturault und Aleksander Aamodt Kilde.

Mayer hat mit der Kombination eine Rechnung offen, genauer gesagt mit dem Torlauf. "Mich zipft an, dass ich die letzten vier Slaloms jeweils einen Einfädler hatte, ich möchte diese Serie brechen", gab sich der Kärntner kämpferisch. Er sei die Kombination in Wengen immer gern gefahren. "Einmal war es als Vierter ziemlich knapp zum Podest. Einmal würde ich in der Kombi schon gern auf dem Stockerl oben sein." Der vierte Platz in der Kombi ist mit 2015 fünf Jahre her, 2018 war er Achter.

Zwei Slalomtrainings hat er im Vorfeld absolviert. "So viel wie eigentlich schon lange nicht mehr. Ich muss aber sagen, die Einfahrpiste ist ein bissl eine Märchenwiese im Gegensatz zum Rennhang, aber es ist ganz gut gegangen", meinte er lachend. Die Änderung der Startreihenfolge für den Slalom - die Schnellsten im Speed-Teilbewerb fahren zuerst - begrüßt Mayer freilich. "Vom Sportlicheren her ist das sicherlich die fairere Lösung, damit es ausgeglichener ist." Jetzt müsse er nur noch eine gute Abfahrt (10.30 Uhr) und einen guten Slalom (14.00/jeweils ORF 1) fahren.

Bester Österreicher bei der bisher einzigen Kombination im Winter war Vincent Kriechmayr als Zwölfter, auch für ihn ist die Ouvertüre zur Spezialabfahrt in Wengen ein wichtiges Thema. 2018 und 2019 gewann Kriechmayr jeweils die Kombi-Abfahrt am Lauberhorn. "Die Kombi hier ist was Spezielles. Ich fahre sie sehr gern, sie ist ein gutes Training für die Abfahrt. Und Weltcuppunkte gibt es ja auch. Für ganz vorne kann ich aber nichts versprechen", meinte der Vorjahresneunte. "Mal schauen, wie es im Slalom ist. Ich habe ein bisschen Slalom trainiert, weil es in Bormio wirklich nicht nach Wunsch verlaufen ist."

Daniel Danklmaier kam in der Bormio-Kombination an die 17. Position und war damit zweitbester Österreicher, mehr waren aus dem ÖSV-Team auch nicht klassiert gewesen. Nach seinem Sturz im ersten Abfahrtstraining am Dienstag nach dem Hundschopf schmerzen Schlüsselbein und Schulter. Auch das zweite Abfahrtstraining verlief nicht ganz nach Wunsch. "Aber nächster Versuch in der Kombi, das werde ich gescheit angasen." Außer beim Starten würde das "kleine Wehwehchen" nicht stören, wie das im Slalom sein wird, ist allerdings fraglich. "Ich habe es noch nicht probiert, ich wollte es schonen." Auch er habe in der vergangenen Woche Slalom trainiert.

Pinturault, der in Bormio - allerdings mit Super-G und Slalom - vor Kilde und dem Schweizer Loic Meillard gewann hat, war im Abfahrtstraining weit zurück, allerdings wird die Kombi-Abfahrt auf verkürzter Strecke ausgetragen. Zum erweiteren Favoritenkreis zählen auch Victor Muffat-Jeandet (FRA), Mauro Caviezel (SUI), Pawel Trichischew (RUS), Kjetil Jansrud (NOR), Riccardo Tonetti (ITA) und Ryan Cochran-Siegle (USA).

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