Deutschland

„Eine Spende muss eine Spende bleiben“

Der deutsche CDU-Gesundheitsminister Jens Spahn scheiterte mit seiner Organspende-Initiative.
Der deutsche CDU-Gesundheitsminister Jens Spahn scheiterte mit seiner Organspende-Initiative. (c) REUTERS (Fabrizio Bensch)
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Minister Spahn wollte eine Organspendelösung wie in Österreich. Der Bundestag lehnte dies klar ab.

Deutschland hat ein Problem. Dem Land fehlen Tausende Spenderorgane. Unter der Reichtagskuppel, im deutschen Bundestag, ging es so nun am Donnerstag um eine Frage von Leben und Tod. Soll jeder Deutsche im Falle eines Hirntods automatisch Organspender werden, wenn er nicht ausdrücklich widerspricht? Am späten Vormittag geben die Abgeordneten eine Antwort. Sie ist eindeutig. Der Bundestag stimmt mit überraschend klarer Mehrheit gegen diese „doppelte Widerspruchslösung“, wie sie in rund 20 EU-Ländern, darunter auch in Österreich, praktiziert wird.

Die Kamera fängt jetzt Jens Spahn ein. Es ist der Moment seiner bittersten Niederlage als CDU-Gesundheitsminister. Und das sieht man ihm auch an. Sein Vorzeigeprojekt ist durchgefallen. Man wird auch künftig nicht automatisch zum Organspender, wenn man nicht zu Lebzeiten gegenüber Behörden oder Angehörigen widersprochen hat. Man muss weiter aktiv zustimmen.

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