Die Niedrigzinspolitik der Notenbanken bringt die Republik in eine günstige Situation. Nicht nur ihre Finanzschulden sinken, auch die Refinanzierung ist günstig wie nie.
Wien. Für Sparer sind die Zeiten überaus bitter, für staatliche Schuldenmanager könnten sie hingegen besser nicht sein. Die niedrigen Zinsen der vergangenen Jahre versetzten Österreich in die glückliche Lage, sich zu günstigen Konditionen verschulden zu können. Das vergangene Jahr brachte sogar den ein oder anderen Rekord.
So erfolgte die Schuldenaufnahme der Republik im vergangenen Jahr erstmals zu einem negativen Zinssatz von durchschnittlich minus 0,12 Prozent. Das berichtete Markus Stix, Chef der Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) am Donnerstag im Klub der Wirtschaftspublizisten. Ein Jahr zuvor befand man sich mit plus 0,23 Prozent allerdings auch schon auf einem relativ niedrigen Niveau. Die jüngste Entwicklung hatte freilich auch Auswirkungen auf die Gesamtverzinsung des heimischen Schuldenportfolios: Es sank auf ein historisches Tief von 1,99 Prozent.