Akademietheater

Dr. Freud träumt von Alice Cooper

Bei Dr. Freud (eine Zuseherin spielt ihn): die Ehefrau (Alexandra Henkel) auf der Couch, rechts seine Freunde (Philip Hauß, Tim Werths, Johannes Zirner).
Bei Dr. Freud (eine Zuseherin spielt ihn): die Ehefrau (Alexandra Henkel) auf der Couch, rechts seine Freunde (Philip Hauß, Tim Werths, Johannes Zirner).Matthias Horn
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Dead Centre nimmt sich leicht und locker der „Traumdeutung“ an. Diese Analyse führt direkt in den Surrealismus. Das Ensemble wirkt souverän im Spontanen.

Der Coitus interruptus ist eine unsichere Verhütungsmethode. Zumindest führt das Sigmund Freuds Ehefrau Martha (Alexandra Henkel) argumentativ an, wenn sie ihm erklärt, dass Schluss sein müsse mit dem Sex. Sie habe schon sechs Kinder, und er könne nicht einmal deren Namen nennen. Martha spricht von den Bedürfnissen der modernen Frau, vom Zivilisationsprozess und der Triebunterdrückung. Und Freud? Er sagt nichts. Er weiß tatsächlich nicht, wie seine Kinder heißen.

Wie denn auch? Diese Rolle wird von einer Zuseherin gespielt, die mitten in der Uraufführung von „Die Traumdeutung von Sigmund Freud“ im Wiener Akademietheater auf die Bühne gebeten wurde. Eine Andrea meldete sich dafür am Donnerstag. Sie musste sich dann auch gleich auf die Couch legen und einen Traum erzählen, der zum roten Faden in den rund 100 Minuten wurde: Sie war mit Freunden im Kulturzentrum Arena, bestellte Kaffee bei einem langhaarigen Kellner, der zu Alice Cooper wurde. Ein Hit dieses Rockers sei das Lieblingslied ihrer Kindheit: „Feed My Frankenstein“.

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