Pizzicato

Kleine Missverständnisse

Die „Omas gegen rechts“, so machte es diese Woche die Runde, seien vom Verfassungsschutz als „linksradikal“ eingestuft worden.

Das solle in einem internen Bericht stehen. Die Polizei betonte darauf aber, dass im Bericht nur „linksliberal“ stehe.

Es ist nicht das einzige Missverständnis. So muss die ÖVP Strafe zahlen, weil sie im Wahlkampf 2017 zu viel ausgegeben hat. Dabei hatte Sebastian Kurz damals Elisabeth Köstinger nur um Obst von ihrem familiären Hof gebeten, damit Kurz es bei sich im Waldviertel anbauen könne. „Wir brauchen noch ein paar Melonen“, sprach Kurz. Köstinger verstand Millionen, das Unheil nahm seinen Lauf.

Werner Kogler wollte in den Regierungsverhandlungen bloß dementieren, dass die Grünen den Insekten zuliebe ab 20 Uhr alle Sicherungen für das Licht herausnehmen werden. „Oiso, es ist ja ned a so, dass a jedes Glühwürmchen auf der Sicherung haftet“, sagte er. Die ÖVP verstand Koglers Steirisch zwar nicht ganz, nahm aber seinen Wunsch nach einer Sicherungshaft gern auf.

Aber auch SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner passierte ein kleines Missverständnis. In einer Krisensitzung sagten die Genossen zu ihr: „Geh endlich!“ Wegen der schlechten Akustik in der Löwelstraße verstand sie aber: „Bitte, liebe Pamela, wir stehen voll hinter dir, die Richtung stimmt, bleib unbedingt unsere Parteichefin!“ (aich)

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.01.2020)

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