Interview

Claudia Kristofics-Binder: Die Pirouetten der Vergangenheit

Anmut auf Eis: Claudia Kristofics-Binder bei einer Kür 1982.
Anmut auf Eis: Claudia Kristofics-Binder bei einer Kür 1982.(c) Votava / Imagno / picturedesk.com
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Claudia Kristofics-Binder gewann 1982 mit EM-Gold Österreichs bislang letzte Eiskunstlauf-Medaille. Warum sie ihr Highlight »furchtbar« findet, erklärt die Wienerin. Sie nennt Probleme der Gegenwart, hegt aber Hoffnungen für die Heim-EM.

Es sind zwar schon ein paar Jahre vergangen. Aber welcher Moment von Ihrem EM-Sieg 1982 in Lyon ist noch am besten in Erinnerung geblieben?

Claudia Kristofics-Binder: Ich hatte eine frühe Startnummer und bin schon oben bei Kommentatorin Ingrid Wendl gesessen und habe das auf dem Bildschirm verfolgt. Als ich vor Katharina Witt gelegen bin, habe ich aufgeschrien und bin hinunter zu meiner Mutter gelaufen, die damals als Eislaufmutter verschrien war, was ich vehement bestreite, habe sie umarmt und zu heulen begonnen. Da ist die ganze Last von mir gefallen, das werde ich nie vergessen. Ich habe damals gesagt: Wir haben das Ziel erreicht, mein Traum ist in Erfüllung gegangen. Die Siegerehrung war auf dem Eis, bei der Bundeshymne sind die Tränen ohne Ende geflossen. Nicht, weil ich so stolz war, sondern weil die Belastung – ich war vierzehn Jahre lang international tätig, das tägliche Training, der Kampf, die Opfer –, weil sich das alles gelohnt hat.

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