CO2-Ausstoß

Autos und Klima, Streber und Sünder

Nicht oft zu sehen: Drei Rolls-Royce wurden 2019 in Österreich neu zugelassen.
Nicht oft zu sehen: Drei Rolls-Royce wurden 2019 in Österreich neu zugelassen.(c) Werk
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Die heimische Zulassungsstatistik verrät im Kleinen, worum es auf Europas Automarkt künftig geht: Um jedes einzelne Gramm CO2. Das rührt freilich nicht alle an: Der größte Sünder kommt aus Teslas Heimat.

Zum Job des bloßen Verkaufens von Autos ist in diesem Jahr ein weiterer hinzugekommen: Möglichst viele elektrifizierte an den Kunden bringen. Seien es Batterie-elektrische (BEV) oder Hybride mit oder ohne Stecker – nur mit diesen Varianten bringt man den CO2-Ausstoß im Flottendurchschnitt, also das Mittel aller neu zugelassenen Fahrzeuge einer Marke, runter. Und dort muss er durchwegs hin, sonst wird es teuer für die Hersteller.

Aus allen EU-Märkten werden die Zahlen zusammengetragen, durchgerechnet, dann folgt die Rechnung. Ausgangspunkt sind 95 Gramm CO2 im Schnitt, wobei in diesem Jahr noch Schonfristen eingebaut sind, auch kann man das durchschnittliche Fahrzeuggewicht der eigenen Flotte mildernd anführen – umso mehr, je höher es ist. Jedes Gramm über dem jeweiligen Zielwert kostet dann 95 Euro – pro Auto.

Richtig, das kann in die Milliarden gehen.

Was das konkret bedeutet, verrät das Zulassungsprotokoll der Statistik Austria. In Österreich wurden im vergangenen Jahr 329.363 Pkw neu zugelassen. Ihr mittlerer CO2-Ausstoß: 126 Gramm, entspricht 5,2 Liter Kraftstoffverbrauch/100 km. Gäbe es keine Elektroautos, wären es 129 g (5,4 Liter). Drei Gramm, das klingt nicht viel. Aber für einzelne Hersteller kann ein einziges BEV im Sortiment schon einen bedeutenden Unterschied ausmachen, so es halt auch nachgefragt wird in Relation zu den konventionellen Modellen.

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