Stadtflucht

Retter der Welt auf der Alten Donau

Martin Mai steht vor seinem Weltkugelboot.
Martin Mai steht vor seinem Weltkugelboot.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Martin Mai baut Boote aus alten Plastikflaschen und vermietet diese auf der Alten Donau. Jetzt hat er eine Erdkugel entwickelt, damit man auch im Winter fahren kann. Die Botschaft dahinter: „Wir müssen auf die Welt aufpassen.“

„Treten Sie ein, treten Sie ein in meine Welt.“ Martin Mai öffnet einladend die durchsichtige Tür der Weltkugel, in der er sitzt, und bittet die Fahrgäste hinein. Acht Personen haben auf den schmalen, aber gut gepolsterten Bänken Platz. Auf der einen Seite steht ein kleiner Backofen, unten ein Elektroofen, der die kleine Weltkugel wärmt. Die Kugel ist durchsichtig, dort, wo das Wasser, also die Weltmeere, sein sollen. Die Kontinente, die alle maßstabgetreu die Kugel zieren und von Mai selbst ausgeschnitten wurden, sind in Gelb. Das Gelb hat eine Bedeutung, so wie alles auf dem Inselboot eine Bedeutung hat. Das Gelb soll zeigen, dass die Welt in Gefahr ist. Und Martin Mai will sicherstellen, dass das auch nicht übersehen wird.

Es ist ein schöner Wintertag, an dem er zur Inselboot-Bootsfahrt auf die Alte Donau einlädt. Das Wasser glitzert im Sonnenlicht. Die Bäume sind zwar kahl, aber das ändert nichts daran, wie schön die Alte Donau auch im Winter ist. Und vor allem: Es ist nichts los. Während anderen Bootsbetriebe geschlossen haben, hat Mai mit seinem Betrieb nun erstmals im Winter offen. Dafür kann man das Weltkugelboot für 65 Euro die Stunde mieten.

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