Leitartikel

Muss Wien Eisenstadt werden?

Michael Ludwig und Hans Peter Doskozil.
Michael Ludwig und Hans Peter Doskozil.(c) APA/HERBERT PFARRHOFER
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Sie verfolgen einen ähnlichen Kurs, klingen aber sehr verschieden. Was Wiens Bürgermeister Michael Ludwig vom burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil lernen kann. Und was nicht.

Wenn nächsten Sonntag das Burgenland wählt, wird abgesehen von Hans Peter Doskozil ein weiterer Landeshauptmann den roten Balken genau beobachten. Wächst er hoch, wird sich Michael Ludwig fragen, ob sein Kollege das Rezept gefunden hat, wie man an „blaue Stimmen“ kommt. Er selbst hat nämlich noch keins.

Und brauchte es sehr. Denn wie Doskozil muss sich der Wiener Bürgermeister heuer erstmals und unter verschärften Bedingungen (SPÖ-Krise, Türkis-Grün) einer Wahl stellen. Wobei die beiden nicht nur die äußeren Umstände verbinden: Ludwig und Doskozil stehen für einen ähnlichen Kurs: ein bisschen rechts vom Links. Beide sind Verfechter eines „Von-der-Wiege-bis-zur-Bahre“-Staates und im Zweifel pragmatisch. Beiden ist auch Platz eins sicher, ebenso das Amt, so es nicht zu einer Alle-gegen-Rot-Regierung kommt.

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