Wegwerf-Plastik

China verbietet Plastiksackerln und Einweg-Strohhalme

APA/AFP/FRED DUFOUR
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Bis 2025 sollen Plastiksackerl aus der Volksrepublik verbannt sein. Derzeit werden in China riesige Mengen unbehandelter Kunststoffabfälle in Deponien vergraben oder in Flüsse gekippt.

China sagt Wegwerf-Plastik den Kampf an. In allen Großstädten werden Plastiksackerln bis Ende dieses Jahres verboten, kündigten das Umweltministerium und die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission am Sonntag in Peking an. In allen übrigen Orten solle das Verbot ab 2022 gelten. Märkte, auf denen frische Produkte verkauft werden, sollen noch bis 2025 von der Regelung ausgenommen bleiben.

Bis Jahresende werden zudem Einweg-Strohhalme in der Gastronomie verboten. In den kommenden Jahren sollen zudem andere Plastikutensilien, die etwa der Lebensmittelhandel und Kurierdienste verwenden, nicht mehr erlaubt sein. Bis 2025 müssen Städte und Gemeinden in ganz China den Verbrauch von Einweg-Plastikartikeln im Gastgewerbe um 30 Prozent reduzieren.

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Unsachgemäße Entsorgung von Kunststoffabfällen

Im bevölkerungsreichsten Land der Welt werden riesige Mengen unbehandelter Kunststoffabfälle in Deponien vergraben oder in Flüsse gekippt. Jahrelang hat die Volksrepublik sogar Kunststoffabfälle in großem Stil aus Europa und den USA importiert, bis die Regierung in Peking dies Anfang 2018 untersagte. Die heimischen Recycling-Betriebe wurden stattdessen aufgefordert, heimischen Abfall zu verarbeiten. Die Vereinten Nationen haben Einwegkunststoffe als eine der größten Umweltherausforderungen der Welt identifiziert.

China steigert bereits die Recyclingraten. Dazu werden Dutzende Zentren für eine "umfassende Ressourcennutzung" aufgebaut, um mehr Produkte wiederverwertbar zu machen.

(APA/Reuters)

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