Hockey

Deutschland war für Österreich zu stark

Österreichs Herren verpassten die erfolgreiche EM-Titelverteidigung – Deutsche gewannen mit 6:3.

Berlin/Wien. Österreichs Hockeyherren haben am Sonntag einen neuerlichen Coup verpasst. Zwei Jahre nach Hallen-WM-Gold in Berlin unterlagen die Österreicher als Titelverteidiger im Finale der Hallen-EM ebendort Gastgeber Deutschland mit 3:6 (1:2). Ein junges deutsches Team zeigte dem Weltranglistenersten im Hallenhockey im Horst-Korber-Sportzentrum neben dem Berliner Olympiastadion seine Grenzen auf.

Nach EM- und WM-Gold 2018 musste sich die von Tomasz Szmidt betreute ÖHV-Auswahl damit erstmals bei einem großen Turnier in der Halle wieder geschlagen geben. Die Österreicher holten mit Silber aber ihre siebente Hallen-EM-Medaille in Folge. Rekordeuropameister Deutschland hat auch ohne zahlreiche Topspieler, die sich bereits in der Olympiavorbereitung befinden, sein 16. EM-Gold in der Halle eingefahren. Die Österreicher verpassten ihren dritten Hallen-EM-Titel nach 2010 und 2018, stellten mit Mateusz Szymczyk aber den besten Torhüter des Turniers – und mit Michael Körper auch einen von zwei Torschützenkönigen. Der Legionär vom Harvestehuder THC in Hamburg kam auf insgesamt elf Turniertreffer, zwei davon erzielte er auch im Endspiel (1., 25.).

Körper brachte Österreich bereits nach 19 Sekunden nach einer Strafecke in Führung, Deutschland wurde mit Fortdauer des Spiels aber immer stärker und feierte letztlich einen verdienten Erfolg. Bis Sonntag hatten die Österreicher alle ihre vier EM-Spiele mit zumindest zwei Toren Unterschied gewonnen. Im Halbfinale am Samstag rangen sie die Niederlande, im Olympiajahr wie Deutschland nicht mit ihren besten Spielern angetreten, mit 5:3 nieder. Die Niederländer sicherten sich durch einen 11:3-Sieg im Spiel um Platz drei gegen Russland letztlich Bronze. (age)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.01.2020)

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