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Industrie: Linz will an die EU-Spitze

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Im jüngsten EU-Ranking der Regionen kletterte Oberösterreich von Platz 51 auf Platz 34.

Linz/Brüssel. Im EU-Wettbewerb der Industrieregionen sticht heuer ein österreichisches Bundesland hervor: „Oberösterreich ist der Aufsteiger unter allen Industrieregionen“, sagt Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Oberösterreich, erfreut. Keine Region habe sich im Regional Competitiveness Index (RCI) um so viele Plätze verbessert wie Oberösterreich: Von Platz 51 auf Platz 34. Die EU-Kommission vergleicht mit dem Ranking seit 2010 die Regionen in der Europäischen Union anhand ihrer Wettbewerbsfähigkeit.

Untersucht werden 268 Regionen anhand von 74 Indikatoren. Die Heterogenität der Regionen ist groß: landwirtschaftlich geprägte Räume, Industrieregionen und Hauptstadtmetropolen sind wirtschaftlich nur eingeschränkt vergleichbar. Deshalb werden 86 Regionen in einem Spezialranking verglichen. Für dieses sind drei Kriterien maßgeblich: Die Industriequote, das Bruttoregionalprodukt pro Kopf und die Bevölkerungsdichte. Sieger im Spezialranking ist die Region Oberbayern, gefolgt von Karlsruhe, Cheshire (UK), Stuttgart, Noord-Brabant (NL), Tübingen (D), Limburg (NL), Mittelfranken (D), Oost-Vlaanderen (B) und Östra Mellansverige (S). Oberösterreich nimmt den 34. Platz ein. Und will nun „zu den Top-Ten-Industrieregionen aufschließen“, sagt Haindl-Grutsch. Binnen zehn Jahren will man es auf einen der Spitzenplätze geschafft haben. Haindl-Grutsch und IV-OÖ-Präsident Axel Greiner sind sich bewusst, dass dafür noch einiges im Land geschehen muss.

Vor allem aber müsse sich auf Bundesebene etwas bewegen, um dieses Ziel zu erreichen: „Es ist die Landesebene, die aus einer nationalen Gesetzgebung regionale Standortvorteile generiert – in Bildung und Forschung, an den Hochschulen, der Verkehrs-, Energie- und Dateninfrastruktur, in der Digitalisierung und bei neuen Technologien oder der Verfügbarkeit von Mint-Kräften“, erklärt IV- OÖ-Präsident Greiner. (hp)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.01.2020)

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