Verkehr

Tempo 30 auf der Praterstraße

Symbolbild Praterstraße.
Symbolbild Praterstraße.(c) Fabry Clemens
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Die Bezirksvorsteherin des zweiten Bezirks, Uschi Lichtenegger (Grüne), möchte das Tempolimit noch heuer einführen.

Wien. Dass die Praterstraße, eine der wichtigsten Verkehrsadern in der Leopoldstadt, umgestaltet werden soll, ist schon länger bekannt. Nun kündigt die grüne Bezirksvorsteherin, Uschi Lichtenegger an, dass die Praterstraße zu einer Tempo-30-Zone werden soll.

Ein entsprechender Antrag wurde bereits bei der Stadt eingebracht, wie orf.at berichtete. Mitte Februar soll es dazu eine Verhandlung geben – ob eine Straße für Tempo 30 geeignet ist, entscheidet die MA46 (Verkehrsorganisation). Umgesetzt soll das Tempolimit, sofern die MA46 grünes Licht gibt, dann „so schnell wie möglich“ werden, jedenfalls noch in diesem Jahr.

Als Grund für die Einführung der Geschwindigkeitsbegrenzung nennt Lichtenegger gegenüber orf.at die oftmalige Übertretung des bisher geltenden Tempolimits von 50 km/h. Messungen des Bezirks hätten ergeben, dass in manchen Abschnitten der Praterstraße rund 20 Prozent der Autofahrer zu schnell unterwegs seien, ein Autofahrer war sogar mit 127 km/h unterwegs. „Das ist eine Bezirksstraße, in der viele Menschen wohnen“, wird Lichtenegger zitiert. Im Zuge der Bürgerbeteiligung hätten viele Bewohner den Wunsch nach einem Tempolimit geäußert „und dem kommen wir jetzt nach“. Im Frühling sollen dann die Pläne zur Umgestaltung der etwa einen Kilometer langen Straße präsentiert werden. Dass es (weitere) verkehrsberuhigende Maßnahmen geben wird, ist sehr wahrscheinlich.

Überrascht zeigte sich die SPÖ-Leopoldstadt von Lichteneggers Ankündigung. Es handle sich um eine „populistische Einzelmaßnahme“ und einen Alleingang der grünen Bezirksvorsteherin: „Mit uns, wie anscheinend auch mit allen anderen Fraktionen im Bezirk wurde im Vorfeld nicht gesprochen“, so Christoph Zich, SPÖ-Klubobmann im zweiten Bezirk. Unterdessen ist auch bekannt geworden, wann genau das Dianabad in der Leopoldstadt schließt: Und zwar laut „Standard“ genau 20 Jahre nach seiner Öffnung, im Oktober 2020. Die Stadt hat eine Übernahme des privat geführten Hallenbads ausgeschlossen. (mpm)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.01.2020)

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