Shitstorm

Comme des Garçons schickt weiße Models in Cornrows auf den Catwalk

(c) APA/AFP/ANNE-CHRISTINE POUJOULAT (ANNE-CHRISTINE POUJOULAT)
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Dem japanischen Modehaus wird kulturelle Aneignung vorgeworfen und ist mit dieser Anschuldigung nicht alleine.

Im Zuge der Pariser Männermodewoche ließ das Label Comme des Garçons seine Models unter anderem mit Perücken über den Catwalk laufen. Dass es sich dabei scheinbar um Cornrows, eine aus Afrika stammende Flechtfrisur handelt, stößt Kritikern sauer auf. Das Modehaus betreibe kulturelle Aneignung, so das Urteil. 

Auf Social Media können viele User diese Entscheidung nicht verstehen. Dort heißt es etwa: „Ich bin zu beschäftigt damit zu lachen, um beleidigt zu sein“, anderswo heißt es: „Sind wir wirklich überrascht?“.

Haarstylist Julien D'ys, der für den Look der Show verantwortlich war, nahm auf Instagram Stellung. „Meine Inspiration für die Comme des Garçons Show waren ägyptischen Prinzen. Einen Look, den ich sehr schön und inspirierend fand. Ein Look als Hommage. Es war nie meine Intention, jemanden zu verletzen oder vor der Kopf zu stoßen. Wenn ich es getan habe, dann möchte ich mich ausdrücklich entschuldigen.“ 

Mit kultureller Aneignung haben auch andere Modehäuser zu kämpfen. Diors Parfumkampagne mit Johnny Depp zeigte etwa im Hintergrund Rosebud Sioux. Ein Parfum namens Sauvage, zu deutsch wild, mit einem indigenen Volk zu bewerben, wurde etwa scharf kritisiert. Aber auch Marc Jacobs ließ schon seine Models mit Dreadlocks über den Laufsteg schreiten, während Gucci auf Turbane setzte, die an die traditionelle Kopfbedeckung der Sikh erinnerten.

(Red. )

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