Landtagswahl

Hofer: Regierung ohne Burgenländer "grobe Missachtung"

Norbert Hofer udn Johann Tschürtz
Norbert Hofer udn Johann Tschürtz APA/HANS PUNZ
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Burgenlands FPÖ biegt mit Kritik an Türkis-Grün und "viel Zuversicht auf die Zielgerade ein". Bei der Landtagswahl will man so stark werden, dass weiterregiert werden könne.

Die burgenländische FPÖ biegt wenige Tage vor der Landtagswahl mit "viel Zuversicht auf die Zielgerade ein". Bei der Wahl am Sonntag gehe es um "den Koalitionspartner der SPÖ", sagte Klubobmann Geza Molnar am Montag. Ziel der Freiheitlichen sei es deshalb, eine Stärke zu erreichen, mit der eine Fortsetzung der Regierungsarbeit möglich sei.

Unterstützung erhielt die FPÖ Burgenland in der finalen Phase des Wahlkampfes von Bundesparteiobmann Norbert Hofer, der die Arbeit der Freiheitlichen in der Landesregierung hervorhob und die Burgenländer dazu aufforderte, bei der Landtagswahl eine "klare Antwort" auf die türkis-grüne Koalition auf Bundesebene zu geben. Einige geplante Maßnahmen der Bundesregierung würden dem Burgenland wehtun, insbesondere den Senioren, den Pendlern und Autofahrern. Eine Regierung ohne einen Vertreter aus dem östlichsten Bundesland sei überdies eine "grobe Missachtung des Burgenlandes“, meinte Hofer.

FPÖ soll „auf jeden Fall regieren“ 

Dass Hans Peter Doskozil mit der SPÖ die Wahl gewinnen und wieder Landeshauptmann sein werde, sei klar. "Wer will, dass die Regierung weiterarbeiten kann, muss FPÖ wählen", sagte Hofer. Er habe seinen Freunden im Burgenland empfohlen, "auf jeden Fall zu regieren".

Spitzenkandidat Johann Tschürtz betonte, dass er aktuellen Umfragen, die die FPÖ bei zehn Prozent sehen, nicht glaube. "Ich habe das Gefühl, dass wir das Ergebnis halten können. Ich gehe von 15 Prozent aus", meinte er. Die Bilanz der freiheitlichen Regierungsbeteiligung sei positiv. Es habe erstmals ein eigenes Sicherheitsressort gegeben. Zudem habe man eine Asylobergrenze, ein neues Feuerwehrgesetz und die Sicherheitspartner. Aufgrund der regelmäßigen Aufgriffe an der Grenze sei es dringend notwendig, die Grenzkontrollen beizubehalten.

In den Bereichen Tourismus und Wirtschaft habe man ebenfalls viele Verbesserungen erreicht, ergänzte Landesrat Alexander Petschnig. In der kommenden Legislaturperiode würde er im Tourismus die Internationalisierungsoffensive - 80 Prozent der Gäste kommen aus Österreich -, die Vernetzung und Hotelbauten vorantreiben. Im Bereich der Wirtschaft sei etwa eine Förderinitiative für Betriebsübernahmen geplant.

Die von Doskozil angedachte Möglichkeit, die Verkleinerung der Regierung von sieben auf fünf Mitglieder wieder rückgängig zu machen, sieht Tschürtz positiv. Aufgrund des Arbeitsaufwandes sei das durchaus sinnvoll, betonte er.

(APA)

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