Australian Open

Erstaunlicher Start, bitterer Abgang

Dennis Novak.
Dennis Novak.(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Matthias Hauer)
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Dennis Novak kann mit seinem Saisonstart zufrieden sein, einzig die Art und Weise, wie er sich aus Melbourne verabschiedet, passt nicht in das neue Bild.

Melbourne. Im australischen Sommer lief es eigentlich beachtlich für Dennis Novak. Österreichs Nummer zwei war erstmals in die Top 100 der Weltrangliste vorgedrungen, führte kurzzeitig sogar das ATP Race an und war ohne Satzverlust durch die Qualifikation der Australian Open marschiert.

Auch im Hauptbewerb in Melbourne legte der Niederösterreicher eindrucksvoll los. Novak hatte den als Nummer 31 gesetzten Polen Hubert Hurkacz im Griff und erspielte sich eine komfortable Zweisatzführung. Obwohl er einem starken Aufschläger gegenüberstand, agierte der Weltranglisten-99. beim Service weitaus souveräner. „Die ersten zwei Sätze waren sehr gut. Da gibt es nichts auszusetzen“, meinte Außenseiter Novak nach der Partie.

Das war es dann aber mit der Herrlichkeit des 26-Jährigen. Hurkacz fand im dritten Satz zu seinem Aufschlag und damit zu seiner stärksten Waffe. „Er hat angefangen, besser zu servieren. Ich habe versucht, wieder ranzukommen. Aber das war schwierig bei seinem Aufschlag.“ Im fünften Satz vergab Novak dann noch zwei Spielbälle auf das 5:4, später auch die Chance aufs Rebreak und ging nach 3:05 Stunden als Verlierer vom Platz (7:6 (4), 6:1, 2:6, 3:6, 4:6). Besonders bitter: Selbst die Match-Statistik sprach für Novak, einzig bei den Breakbällen hatte Hurkacz mehr Durchschlagskraft. „Es ist auf zwei, drei Punkte angekommen“, resümierte der Österreicher.

Thiem souverän

Novak hält damit weiter bei zwei Grand-Slam-Matchsiegen, beide erreicht 2018 in Wimbledon. Coach Julian Knowle meinte: „Matches auf diesem Niveau fehlen ihm aber noch. Wenn er dieses Niveau gewohnt wird, können wir positiv in die Zukunft schauen.“ Hurkacz, der beim ATP Cup Dominic Thiem besiegt und vergangene Woche in Adelaide das Halbfinale erreicht hatte, trifft in Runde zwei auf John Millman (ATP 47).

Vergleichsweise souverän hat der als Nummer fünf gesetzte Thiem seine erste Hürde in Melbourne genommen. Thiem besiegte Adrian Mannarino 6:3, 7:5, 6:2, erhöhte im direkten Duell auf 8:0 und ist gegen den Franzosen nun sechs Partien in Folge ohne Satzverlust. „Ich bin schon zufrieden. Ich war von Anfang an solide, bis auf einen kleinen Wackler im zweiten Satz“, meinte Thiem. Nächster Gegner am Donnerstag ist Alex Bolt, 27-jähriger Australier und die Nummer 140 der Welt. (red.)

AUSTRALIAN OPEN 1. RUNDE (AUSWAHL)

Herren: Nadal (ESP-1) – Dellien (BOL) 6:2, 6:3, 6:0. Medwedew (RUS-4) – Tiafoe (USA) 6:3, 4:6, 6:4, 6:2. Zverev (GER-7) – Cecchinato (ITA) 6:4, 7:6 (4), 6:3. Kyrgios (AUS-23) – Sonego (ITA) 6:2, 7:6 (3), 7:6 (1). Fognini (ITA-12) – Opelka (USA) 3:6, 6:7 (3), 6:4, 6:3, 7:6 (10:5). Damen: Halep (ROU-4) – Brady (USA) 7:6 (5), 6:1. Vekić (CRO-19) – Scharapowa (RUS) 6:3, 6:4. Plíšková (CZE-2) – Mladenovic (FRA) 6:1, 7:5.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.01.2020)

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