Trump: "Greta soll sich um andere Länder kümmern"

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In Davos nahm der US-Präsident Stellung zur schwedischen Klimaaktivistin - und zum Impeachment-Prozess.

Vor seinem Rückflug von Davos nach Washington hielt US-Präsident Donald Trump eine Pressekonferenz, bei der er von Greta Thunberg bis zum Impeachment-Prozess im Senat zu aktuellen Themen Stellung nahm - und sich dabei oft nur wiederholte. Die 17-jährige schwedische Klimaaktivistin, die zur Zeit auch beim Weltwirtschaftsforum in den Schweizer Alpen weilt, forderte er auf, statt der USA andere Länder stärker in den Fokus zu nehmen.

Die USA seien "sauber und schön", sagte Trump. Aber es gebe einen anderen Kontinent, "wo Rauch aufsteigt", sagte Trump, ohne Asien, China oder Indien namentlich zu nennen. "Greta sollte anfangen, sich um diese Länder zu kümmern", empfahl der US-Präsident. Manche Aspekte der Klimadebatte seien seiner Meinung nach ein "Schwindel" sagte Trump, ohne Beispiele zu nenne. Zugleich betonte er, die USA wollten sauberes Wasser und saubere Luft.

Fernduell in Davos

Trump behauptete, er hätte Thunberg gerne in Davos getroffen. "Sie hat mich auf dem "Time"-Magazin ausgestochen", sagte er. "Time" hat Thunberg zur "Person des Jahres" 2019 gekürt. Die 17-Jährige und der 73-Jährige hatten sich am Dienstag ein verbales Fernduell in Davos geliefert. Während Thunberg erneut mit harter Schelte für die Mächtigen für Furore sorgte ("Unser Haus brennt noch immer. Eure Untätigkeit heizt die Flammen stündlich an"), charakterisierte Trump die Klimaaktivisten als Schwarzmaler ("Wir müssen die ewigen Propheten des Untergangs und ihre Vorhersagen der Apokalypse zurückweisen."). Während Trump abreiste, wollte Prinz Charles den schwedischen Teenager erstmals treffen.

Der US-Präsident ging auch auf die Eröffnung des Impeachment-Prozesses im Senat in Washington ein. Seine Hausjuristen hätten ihre Sache gut gemacht, urteilte Trump. Wenig verwunderlich attackierte er den Verfahren als „Schwindel“ und die Demokraten als „widerliche Typen“. Insbesondere beschimpfte er Adam Schiff neuerlich als „korrupten Politiker“. Schiff, der 59-jährige Ex-Staatsanwalt, wird am zweiten Prozesstag im Rampenlicht stehen, wenn er die Anklage gegen den Präsidenten vortragen wird.

Trump erklärte, er würde ein längeres Verfahren und eine Anhörung von Außenminister Mike Pompeo und Ex-Sicherheitsberater John Bolton vorziehen. Doch die Aussagen der beiden wären ein „Problem der nationalen Sicherheit“. „Bolton weiß, wie ich denke“, sagte er  - und auch, wie er negativ über andere Staatschefs denke.

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