Kategorie Gründung und Start-up

Wer suchet, der findet – am besten mit thinkers.ai

„Die Gestaltungsmöglichkeiten und die Verantwortung motivieren mich“, sagt Isabell Claus, thinkers.ai.
„Die Gestaltungsmöglichkeiten und die Verantwortung motivieren mich“, sagt Isabell Claus, thinkers.ai.Bernhard Wieland
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Serial Entrepreneurin Isabell Claus setzt bei ihrer Suchmaschine auf künstliche Intelligenz.

Google ist die meistbesuchte Website der Welt – und der Begriff „googeln“ ist im Wortschatz eines Großteils der Weltbevölkerung angekommen. Doch Suchen und Finden sind nicht dasselbe – Suchmaschinen wie Google oder Bing bieten zwar Quantität, aber nicht immer die gewünschte Qualität.

Abhilfe schafft thinkers.ai: Die Suchmaschine, die aus dem Web statt millionenfacher Suchergebnisse relevante Antworten auf die jeweiligen Fragen liefert. Hinter thinkers.ai arbeitet eine hoch entwickelte Technik auf der Basis von künstlicher Intelligenz: Aufwendige händische Internetsuchen zu komplexen Themen werden mithilfe von Machine Learning/Advanced Language Processing in Sekundenschnelle vollautomatisiert erledigt. Als Websuche für datengetriebene Management-Entscheidungen kann thinkers.ai die Basis für wichtige geschäftliche Weichenstellungen liefern und ersetzt so manches aufwendige Investment-Briefing oder Hunderte Seiten lange Marktstudie.

Sich mit dem wichtigsten Platzhirsch im Internet anzulegen erfordert einiges an Mut und Selbstbewusstsein. „Big Player bieten Standardprodukte, die bei Weitem nicht jeden Kunden zufriedenstellen“, zeigt thinkers.ai-Gründerin Isabell Claus sich besonders überzeugt vom Zukunftspotenzial ihres Unternehmens. „Zum Beispiel Suchmaschinen: Sie sind werbefinanziert und damit davon abhängig, Kunden möglichst lange auf ihrer Webseite zu halten. Nur dann verdienen Suchmaschinen Geld. Also lassen sie uns alle stundenlang nach Informationen suchen. Aber ist das für Unternehmenskunden sinnvoll? Will ich, dass meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stundenlang so langweilige, repetitive Arbeiten wie Internetrecherchen machen? Nein, dafür nutze ich lieber Technologie. Der Bedarf ist hier riesig, aber er passt nicht zum Geschäftsmodell der klassischen Suchmaschine. Genau hier bieten wir einen großen Mehrwert. Die Anwendungsfälle sind so zahlreich, dass wir uns sehr genau auf diesen Bereich fokussieren, ihn mit der Kundenbrille betrachten und ihn mit diesem entscheidenden Blickwinkel revolutionieren.“

Gute Zeiten für Unternehmerinnen

Das Unternehmertum wurde Claus quasi in die Wiege gelegt: „Meine Mutter war schon Unternehmerin“, erzählt sie. „Seit meinem achten Lebensjahr war ich es gewohnt, Teil ihres Teams zu sein, mich einzubringen und beim Auf- und Ausbau des Geschäfts mitzuhelfen. Die Gestaltungsmöglichkeiten, die man als Unternehmerin hat, und die Verantwortung, die man für die eigenen Entscheidungen trägt, motivieren mich jeden Tag aufs Neue.“ Claus rät Frauen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen: „Aus meiner Sicht waren die Zeiten noch nie besser, Unternehmerin zu werden oder zu sein. Ich bekomme viel Unterstützung von erfahrenen Unternehmerinnen, Investoren, Inkubatoren wie den Female Founders und anderen Institutionen.“ Natürlich erlebt man zwischendurch auch Rückschläge oder muss einen Plan B entwickeln – an diesem Punkt geben junge Unternehmerinnen leider manchmal zu schnell auf. „Man muss ein dickes Fell entwickeln“, rät die thinkers.ai-Gründerin: Nicht jedes Meeting ist motivierend, nicht jedes Feedback positiv. Wichtig ist, weiterzumachen, zu lernen, besser zu werden und sich wieder schwierigen Situationen auszusetzen und sie beim nächsten Mal zu meistern.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.01.2020)

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