Coronavirus

Peking in Angst vor dem Todesvirus

Der Mitarbeiter eines Luxuxhotels in Macau prüft die Temperatur einer Besucherin mittels Fieberthermometer. Eine der Vorsichtsmaßnahmen, die sich in nächster Zeit häufen werden.
Der Mitarbeiter eines Luxuxhotels in Macau prüft die Temperatur einer Besucherin mittels Fieberthermometer. Eine der Vorsichtsmaßnahmen, die sich in nächster Zeit häufen werden.APA/AFP/ANTHONY WALLACE
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Die Chinesen sorgen sich zunehmend vor dem Ausbruch einer Epidemie. Im Gegensatz zu 2002 verspricht die Regierung dieses Mal eine transparente Informationspolitik.

Peking. Die Sicherheitskräfte an U-Bahn-Eingängen tragen sie, Reisende mit ihren Rollkoffern tragen sie, genauso wie Kleinkinder an den Händen ihrer Mütter: Atemschutzmasken sind spätestens seit Dienstag omnipräsent im Pekinger Stadtbild. Gut jeder zweite Passant auf der Straße hat einen solchen Gesichtsschutz. Es ist der sichtbare Beweis für ein zunehmendes Unwohlsein und eine Verängstigung der chinesischen Bevölkerung.

„Unbequem sind die Masken, es zwickt und drückt an den Ohren“, sagt eine Endzwanzigerin im halb leeren Expresszug in Richtung Flughafen. Genau wie 400 Millionen weitere Chinesen macht sie sich auf zum Familientreffen anlässlich des bevorstehenden Neujahrsfestes. Mit einem mulmigen Gefühl werde sie ins Flugzeug steigen, sagt die Angestellte einer Baufirma, doch ihre Reisepläne aufgeben wollte sie nicht.

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