Pizzicato

Mister Universum am Zauberberg

Vor den „Movers und Shakers“, den Reichen und Mächtigen, zog der Mächtigste und einer der Reichsten unter ihnen – und selbstredend einer der Attraktivsten unter der Sonne – eine große Show ab.

Von Davos aus kommentierte Big Donald Trump die Weltenläufe: der Welthandel, der Klimawandel, Greta, das Impeachment, „Shifty Schiff“ – Mister President blieb keine Antwort schuldig, für alles hatte er eine Lösung parat. Ja, er schüttelte sie quasi aus dem Handgelenk. Alles good, alles beautiful, alles easy.

Wenn die Welt den Mister Universum, den Master of the Universe, nicht hätte! Nur der Super Bowl blieb in der Pressekonferenz ausgespart: Dem Football-Finale in Miami am 2. Februar wollte der Experte für alles Menschliche und vor allem Unmenschliche nicht vorgreifen. Es sollte schließlich noch ein wenig Spannung bleiben.

Und dann das: Über Davos zogen Nebelschwaden auf, und sie hüllten das Bergdorf just zum Abflug Trumps ein. Sollte dies die Rache der Wetttergötter sein; des Almöhis hoch über den Wolken, der in ein Nebelhorn blies? Oder wurde der Wunschtraum der US-Demokraten wahr, der Trump am Zauberberg festsitzen ließ – bis zum Ende seiner Amtszeit? Im Liegestuhl auf der Terrasse, ohne Handy-Empfang und umgeben von dicken Schmökern in der Bibliothek: Es muss ein Albtraum sein für Donald J. Trump. (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com 

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.01.2020)

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