Kulturhauptstadt Europas

Die Kunst soll nun Rijeka retten

Ein stilisierter Kran zählt hier die Stunden bis zur Eröffnung der Kulturhauptstadt am 1. Februar.
Ein stilisierter Kran zählt hier die Stunden bis zur Eröffnung der Kulturhauptstadt am 1. Februar.Rijeka 2020
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Kroatiens Hafenstadt ist vom Verfall der Schwerindustrie hart getroffen, nun erhofft man sich „tektonische Veränderungen – durch Kultur.

Die Stadt am Meer kommt wieder in Fluss. Starr und still ragen Hafenkräne an der Riva von Rijeka wie ranke Relikte aus einer vergangenen Zeit in den blauen Jännerhimmel. Hinter den eingerüsteten Fassaden der Rikard-Bencic-Fabrik kreischen die Kreissägen, rumpeln Zementmischer, ertönen dumpfe Hammerschläge. Lange galt das verwaiste Areal der früheren Zuckerfabrik als trister Zeuge des Niedergangs von Kroatiens größter Hafenstadt. Nun lässt die Umwandlung des heruntergekommenen Bencic-Viertels in das künftige „art kvart – Kunst-Viertel“ Europas neue Kulturhauptstadt (die zweite heuer ist die irische Stadt Galway) auf einen Neubeginn hoffen.

60 Jahre lang sei in Rijeka kein neues Museum errichtet worden, berichtet auf der Terrasse des Cafe Galerija der ergraute Stadtchronist Velid Djekic. Doch das Kulturjahr habe „ungekannte Investitionen“ und neue Dynamik gebracht: „Es ist kein Zauberstab, der alle Probleme löst. Aber wenn wir uns klug anstellen, wird es uns helfen, einen Schritt in die bessere Richtung zu tun.“

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