Deutschland

Was Dorfkinder Schlimmes anrichten können

Agrarministerin Juli Klöckner
Agrarministerin Juli Klöcknerimago images/Christian Spicker
  • Drucken

Die deutsche Agrarministerin Julia Klöckner hat mit ihrer Imagekampagne für den ländlichen Raum viel originellen Spott im Netz und in den Kommentarspalten geerntet. Nun aber tobt der diskursive Bürgerkrieg zwischen Ruralen und Urbanen.

Fast zu schön ist es am Land. Vor blühendem Klatschmohn experimentieren aufgeweckte Mädchen spielerisch mit erneuerbaren Energien. Buben zeigen derweil beim Fußball Teamgeist. Blutjunge Feuerwehrleute rüsten sich frohgemut zum Einsatz. (Beim Bauer brennt wohl wieder mal die Scheune.) Und wenn die „Dorfkinder“ dann erwachsen sind, eröffnen sie adrett beschürzt einen Dorfladen und bringen so „neues Leben in alte Mauern“.

Die deutsche Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat bei ihrer Imagekampagne für den ländlichen Raum die Grenzen zum Kitsch mutig ausgelotet. Aber mit einem solchen Sturm aus Spott und Hohn, wie er nun über das mediale Deutschland fegt, hat ihr Ministerium nicht gerechnet. Rasch ist die geeinte Bürgerfront gegen die Politik zerbrochen. Nun wütet ein diskursiver Bürgerkrieg zwischen den Urbanen und den Ruralen. Es zeigt sich: So wenig das Leben auf dem Land gefragt ist, so viel fällt den Deutschen dazu immer noch ein.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.