Die Buschbrände sind großteils gebändigt, doch im Internet breiten sich immer noch die abstrusesten Falschmeldungen aus.
Sydney. Medien aus aller Welt berichteten über Australiens Buschfeuer. Facebook- und Twitter-Feeds füllten sich mit Spendenaufrufen, mit Bildern von Koalas mit verbrannten Pfoten und Kängurus, die vor den Flammen flüchteten. Am Mittwoch schaffte es Down Under einmal mehr in die Schlagzeilen: Ein Löschflugzeug stürzte ab, drei Menschen kamen ums Leben. Der Flughafen der Hauptstadt Canberra stellte wegen umliegender Brände den Betrieb ein.
Doch während die Feuer sich durch mehr als zehn Millionen Hektar Land fraßen, 30 Menschen und über eine Milliarde Tiere ums Leben kamen, verbreiteten sich bizarre Verschwörungstheorien und Falschnachrichten im Netz – zur politischen Stimmungsmache oder um die Auswirkungen des Klimawandels zu bagatellisieren.
Eine Falschmeldung ging beispielsweise von Regierungspolitikern in Australien aus, die einen Sündenbock für die Feuer suchten: So behauptete der konservative Abgeordnete Barnaby Joyce, die Grüne Partei sei mit an den Feuern schuld. Denn sie habe sich gegen das „Backburning“ gesperrt, bei dem unter anderem das Unterholz im Busch reduziert wird. Vize-Premier Michael McCormack bezeichnete Grünen-Politiker gar als „innerstädtische Wahnsinnige“.