Die Bilanz

Die perverse Sündensteuer

Immer mehr Staaten sanktionieren ungesunden Konsum von Zucker, Fett, Alkoholika etc. mit saftigen Steuern.
Immer mehr Staaten sanktionieren ungesunden Konsum von Zucker, Fett, Alkoholika etc. mit saftigen Steuern.Getty Images
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Immer mehr Staaten sanktionieren ungesunden Konsum von Zucker, Fett, Alkoholika etc. mit saftigen Steuern. Und verteuern damit Produkte, die sie vorher per Agrarsubvention selbst verbilligt hatten. Eine Schildbürgerei.

Prinz Charles, umweltbewegter Langzeit-Thronfolger im Vereinigten Königreich, hat am Mittwoch in Davos zur Lösung des Klimaproblems unter anderem die Abschaffung „perverser Subventionen“ vorgeschlagen. Er meinte damit wohl nicht die hohen Förderungen, die die Güter seiner Familie bisher aus den prall gefüllten EU-Agrartöpfen bezogen haben, wenngleich die Landwirtschaft zu den größeren Klimasündern unter dem Himmel gehört. Aber er hat recht: Es gibt eine Reihe von Förderungen, die nicht nur klimaschädliches, sondern auch noch gesundheitsgefährdendes Verhalten belohnen. Das kann man mit Fug und Recht „pervers“ nennen.

Wie pervers das Ganze wirklich ist, sieht man aber erst, wenn man die Sache gesamtheitlich beleuchtet. Beginnen wir von vorn: Praktisch überall in der industrialisierten Welt sind Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und andere Zivilisationskrankheiten auf dem Vormarsch. Der Hauptgrund: Ungesunde Ernährung. Zu viel Zucker, zu viel Fett, zu viel Alkohol, zu viel Nikotin.

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