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Turbulente Tage bei der „Krone“

Die Druck- und Vertriebsgesellschaft der Krone baut 120 Stellen ab
Die Druck- und Vertriebsgesellschaft der Krone baut 120 Stellen abDie Presse, Clemens Fabry
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Die Wettbewerbshüter entscheiden nun im Kampf um die „Krone“. In der Mediaprint wurde ein Arbeitskonflikt ausgelöst.

Wien. Es ist ein ruppiger Start ins neue Jahr für Österreichs größte Tageszeitung. Kurz nach der Jahreswende wurde bekannt, dass die deutsche Funke-Gruppe bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) die „alleinige Kontrolle“ über die „Kronen Zeitung“ angemeldet hat. Am Donnerstag sorgte die Mediaprint, die gemeinsame Anzeigen-, Druck- und Vertriebsgesellschaft von „Krone“ und „Kurier“, für Schlagzeilen. Sie würden in Wien und Salzburg 120 Mitarbeiter abbauen, 60 Drucker und 60 Druckhelfer seien von den Einsparungen betroffen, hieß es. Für böses Blut sorgt vor allem, dass Mitarbeitern angeboten wurde, den gleichen Job für weniger Geld zu machen. Sie sollten zu einer externen Firma und in den für sie ungünstigeren Metaller-Kollektivvertrag wechseln.

Tatsächlich sind die alten Drucker-Kollektivverträge ein leidiges Thema in der Branche. Böse Zungen behaupten, nur noch bei der Oesterreichischen Nationalbank gäbe es bessere Verträge. Dennoch ging es Mittwochabend im Salzburger Druckerzentrum ordentlich zur Sache. Das Druckerzentrum gehört jeweils zur Hälfte den „Salzburger Nachrichten“ und der Mediaprint. Mittwochabend kam es also zu einer von der Geschäftsführung einberufenen Versammlung. Dort sei den Mitarbeitern mitgeteilt worden, dass sie auf der Stelle vom Dienst freigestellt sind. Um einen reibungslosen Betrieb aufrechtzuerhalten, sei sogar eine Ersatzmannschaft aus Deutschland bereitgestanden.

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