Medikamenten-Engpässe sind – nicht nur in Österreich – ein großes Problem. Das Gesundheitsministerium will es nun mittels einer Verordnung entschärfen. Doch Experten sehen das skeptisch.
Wien. Medikamente werden zunehmend zur Mangelware. Diesen Eindruck gewinnen viele Österreicher derzeit, wenn sie in ihrer Apotheke – wieder einmal – erfahren, dass just jenes Arzneimittel, das sie benötigen, nicht lieferbar ist. Das Schmerzmittel Parkemed etwa, RotaTeq (ein Impfstoff gegen den Rotavirus), der Bluthochdrucksenker Valsartan – um nur einige von vielen zu nennen. Sie alle sind derzeit nicht lieferbar.
Unbestritten ist die Knappheit an Medikamenten schon seit Längerem ein Problem, und zwar nicht nur hierzulande, sondern in ganz Europa. Allerdings: „Die Situation ist in Österreich im Vergleich zum Vorjahr nicht schlechter geworden“, sagt Christoph Baumgärtel, Sprecher des Bundesamts für Sicherheit und Gesundheitswesen (BASG). Er räumt ein: „Vor allem von 2017 auf 2018 gab es einen sehr starken Anstieg an nicht lieferbaren Medikamenten.“ Aber: „Seit 2019 sind die Zahlen jedoch stabil.“ Was freilich nichts daran ändert, dass manche Medikamente knapp sind.
Wiewohl Baumgärtel der Meinung ist, dass vor allem die mediale Berichterstattung, die sich der Thematik in den vergangenen Monaten mehr als bisher angenommen habe, den Ärger vieler schüre. In diesen Tagen ist er auch mit mehr Anfragen konfrontiert.