Luftfahrt

Lufthansa erwägt IPO ihrer Tochter

Die deutsche Lufthansa erwägt laut informierten Kreisen den Börsengang von Lufthansa Technik.
Die deutsche Lufthansa erwägt laut informierten Kreisen den Börsengang von Lufthansa Technik.(c) REUTERS (Ralph Orlowski)
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Die Fluglinie will mit der Börsenplatzierung den eigenen Marktwert steigern.

Frankfurt/Wien. Die deutsche Lufthansa erwägt laut informierten Kreisen den Börsengang von Lufthansa Technik, um die Expansion dieser Konzerntochter zu finanzieren und den Marktwert der Fluggesellschaft selbst zu erhöhen.

Die Kranichlinie prüfe ebenfalls die Abspaltung eines Teils der Sparte, erklärten die Personen, die nicht namentlich genannt werden wollten, da die Diskussionen nicht öffentlich sind. Die Börsenplatzierung von einem der weltweit größten Wartungsunternehmen für Düsenflugzeuge sei jedoch wahrscheinlicher, hieß es.

Die Diskussionen befinden sich den Informationen zufolge in einem frühen Stadium, und es sei bislang keine endgültige Entscheidung getroffen worden. Ein Sprecher der Lufthansa lehnte es ab, sich zur Angelegenheit zu äußern.

Die Lufthansa-Aktien zogen im frühen Handel um bis zu 3,3 Prozent an, gaben die Gewinne aber bald wieder ab und tendierten am Nachmittag im Minus.

Gegen Konglomeratsabschlag

Ein partieller Börsengang würde Lufthansa Technik helfen, Mittel für Investitionen in die Digitalisierung oder Akquisitionen zu generieren, sagten die Personen. Die Überlegungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Lufthansa hin zu einer Holdingstruktur wandelt, mit einer stärkeren Trennung der verschiedenen Unternehmensbereiche.

Nach Meinung von Analysten wird die Reorganisation es der Lufthansa ermöglichen, Kapital besser im Unternehmen zu verteilen und den sogenannten Konglomeratsabschlag, der den Aktienkurs belastet, zu beseitigen.

Die Wartungssparte hat laut Bloomberg-Intelligence-Analyst George Ferguson einen Unternehmenswert von rund 7,5 Milliarden Euro – mehr als die Marktkapitalisierung der Lufthansa von rund 6,9 Milliarden Euro.

Die Einheit erzielte in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres einen Umsatz von 5,15 Milliarden Euro, einschließlich interner Geschäfte, und ein bereinigtes Ebit von 371 Millionen Euro, so der jüngste Finanzbericht des Unternehmens. Die Sparte beschäftigt weltweit ungefähr 26.000 Mitarbeiter. (Bloomberg/est)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.01.2020)

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