Nordpolarmeer

Franz-Josef-Land: Das Eis von Kakanien

Arktis: Mit der „MS Sea Spirit“ durch das Franz-Josef-Land. Eisberge und Eisbären bestimmen das Programm. Die österreichische Payer-Weyprecht-Expedition ist an Bord immer ein Thema.

Begeistert sind vor allem die Passagiere aus Österreich, als die „MS Sea Spirit“ auf der Insel Alexandra Land ins Franz-Josef-Land und damit in russisches Gewässer einklariert. „Hurra unserem Kaiser und den tapferen Männern der österreichisch-ungarischen Expedition“ prosten sie sich zu. Aber auch die anderen der 99 internationalen Passagiere können das nachvollziehen. Denn auf der Schiffsanreise ab Longyearbyen/Spitzbergen haben einige Lektoren bereits ausführlich über die österreichisch-ungarische Payer-Weyprecht-Expedition erzählt.

Vor knapp 150 Jahren wagten sich 22 unerschrockene Männer unter der Leitung von Julius Payer und Carl Weyprecht auf dem Segelschiff „Admiral Tegetthoff“ ins unbekannte Eismeer Richtung Nordpol. Schon bald in den Klauen von Packeis, wurde das Schiff nach monatelanger Drift vor zwei bizarre Felsnadeln vor der Hall-Insel geschoben, wo es einfror. Sie tauften das Kap nach ihrem Schiff „Kap Tegetthoff“. Payer hielt diese dramatische Situation auf einer seiner vielen Zeichnungen fest. Zu Fuß erreichte Payer von hier aus mit einigen Begleitern auf Skiern und mit Schlitten die nördlichste Insel des Archipels, die sie nach dem österreichisch-ungarischen Kronprinzen Rudolf benannten, das nordöstlichste Kap auf 81.51 Grad Nord wiederum nach dem österreichischen Kartografen (August von) „Fligely“. Um die erfolgreiche Entdeckung des aus 192 Inseln bestehenden Archipels zu krönen, tauften sie ihn mit einer großen Zeremonie nach ihrem Kaiser „Franz-Josef-Land“.

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