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Gibt Ryanair eine Großbestellung bei Airbus auf?

Europas größter Billigflieger Ryanair
Europas größter Billigflieger RyanairAPA/AFP/PASCAL PAVANI
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Bis zu 100 Flugzeuge könnte Europas größter Billigflieger bald bestellen, heißt es. Die Österreich-Tochter Laudamotion könnte die Maschinen betreiben.

Europas größter Billigflieger Ryanair will angeblich eine Großbestellung von bis zu 100 Flugzeugen beim europäischen Flugzeugbauer Airbus tätigen. Die Österreich-Tochter Laudamotion soll die Maschinen betreiben, berichtet die "Wirtschaftswoche" (Wiwo) am Freitag unter Berufung auf Insider. Da die wachsenden Probleme beim kriselnden US-Hersteller Boeing das Geschäftsmodell der irischen Fluggesellschaft Ryanair gefährdeten und wegen der Verzögerung beim Modell 737 Max Flieger fehlten, wolle Ryanair nun im großen Stil Maschinen beim Konkurrenten Airbus kaufen, hieß es.

Selbst betreiben könne die Airline, der momentan ausschließlich mit Boeing-Modellen fliege, die Maschinen allerdings nicht. Laut früheren Aussagen O'Learys würde es zu teuer und langwierig, Maschinen eines anderen Herstellers einzuführen. Stattdessen solle Laudamotion, die bereits 23 Airbus-Maschinen in ihrer Flotte habe, die Mittelstreckenflugzeuge vom Typ A320 und A321 betreiben, schreibt das Magazin.

Rückzieher im Herbst

Das Kaufinteresse sei bereits hinterlegt worden, bestätigte eine Laudamotion-Sprecherin. Nach Informationen aus Insider-Kreisen solle über bis zu 100 Flugzeuge verhandelt werden, berichtet das Blatt.

Bereits Anfang vergangenen Jahres hatte O'Leary bei Airbus eine Großbestellung von bis zu 100 Maschinen aufgegeben, machte dann im Herbst aber einen Rückzieher. Angeblich wegen zu hoher Auslastung bei Airbus, die auf Jahre ausgebucht seien. Der tatsächliche Hintergrund soll laut eines Insiders jedoch gewesen sein, dass der Konzernlenker von Airbus hohe Rabatte von bis zu 50 Prozent und mehr gefordert habe, wie sie es auch bei Boeing angeblich gerade für das Max-Modell gebe, schreibt das Blatt. Diese Rabatte habe ihm Airbus aber auf keinen Fall gewähren wollen. Nun sei Ryanair aber vor allem beim Preis deutlich kompromissbereiter, schreibt die „Wiwo".

>>> Bericht der „Wirtschaftswoche“ 

(APA/dpa-AFX)

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