Videotechnik

Erstes Doppler-Labor in Klagenfurt eröffnet

„Der zunehmende Wettbewerb zwischen Online-Videoanbietern wird den Innovationsbedarf beschleunigen“, sagt Christian Timmerer (Symbolbild).
„Der zunehmende Wettbewerb zwischen Online-Videoanbietern wird den Innovationsbedarf beschleunigen“, sagt Christian Timmerer (Symbolbild).(c) imago images / Future Image (Christoph Hardt)
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Neue technische Grundlagen für das Streamen von digitalen Medien sollen erforscht werden.

Mit einem Festakt hat die Universität Klagenfurt diese Woche ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert und gleichzeitig – quasi als Geburtstagsgeschenk – die Eröffnung ihres ersten Christian-Doppler-Labors zelebriert. An der gemeinsam mit dem Multimedia-Unternehmen Bitmovin betriebenen und vom Digitalisierungsministerium geförderten Forschungseinrichtung sollen in Zukunft neue Technologien zur Videoübertragung entwickelt werden.

Ruckelfreie Qualität

Ziel des „Athena“ getauften Labors: Lösungen für die nächste Generation qualitativ hochwertiger Live- und On-Demand-Videos bei gleichzeitig geringerer zeitlicher Verzögerung und niedrigeren Speicher- und Vertriebskosten zu finden. „Der zunehmende Wettbewerb zwischen Online-Videoanbietern wird den Innovationsbedarf beschleunigen. Wir loten stets das Optimum zwischen Kosten, Qualität des Nutzererlebnisses und zunehmender Komplexität der Inhalte aus“, so Christian Timmerer, Leiter des Doppler-Labors und Professor an der Universität Klagenfurt. Eine „ideale Kopplung von Forschung und Innovation“ sieht Rektor Oliver Vitouch in dem neuen Labor.

Mit einem Budget von rund 4,7 Millionen Euro – 2,7 Millionen davon kommen aus der öffentlichen Hand – wird in den nächsten sieben Jahren an neuen Werkzeugen und Methoden für die Codierung, den Transport und die Wiedergabe von Videos gearbeitet. Die Grundlage dafür ist ein Streaming Standard (MPEG-DASH), der von den Bitmovin-Gründern Stefan Lederer und Christopher Müller an der Uni Klagenfurt entwickelt wurde und derzeit von vielen internationalen Streaming-Anbietern verwendet wird. (APA/däu)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.01.2020)

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