Materialwissenschaft

Imagepolitur für das Sorgenkind Plastik

Böses Plastik? Materialwissenschaftler versuchen sich an einer Rehabilitierung – Gesellschaftskritik inklusive.
Böses Plastik? Materialwissenschaftler versuchen sich an einer Rehabilitierung – Gesellschaftskritik inklusive. (c) Getty Images (Michel Porro)
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Öko-Plastiksackerln? Natürliche Kunststoffe? Wiener Materialforscher haben mit dem neuen Grün-Label für Polymere keine Freude. Sie plädieren für weniger Pauschallösungen und ein gesellschaftliches Umdenken.

Plaste und Elaste aus Schkopau – dieser Slogan auf einer die Autobahn überragenden Werbetafel hat sich bei dem gebürtigen DDR-Bürger Alexander Bismarck eingebrannt. In den Buna-Werken, einem Chemieunternehmen am Rand des kleinen ostdeutschen Städtchens, wurden Kunststoffträume für unter anderem die Trabantproduktion wahr.

„Damals wie heute stand Plastik für einen billigen Werkstoff“, sagt der Materialchemiker von der Universität Wien. „Mittlerweile wird damit aber nur mehr Negatives – etwa die Vermüllung der Meere – verbunden.“ So werde das Potenzial des wandlungsfähigen Materials verkannt. Immerhin können u. a. Härtegrad und Dichte, Bruchdehnung, Feuchtigkeitsaufnahme sowie Wärmebeständigkeit flexibel bestimmt werden. Seine Herstellung verbraucht zudem weitaus weniger Energie und Wasser als die der Alternativen.

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