Obwohl die Böden des Swan Coastal Plain extrem nährstoffarm sind, gehören sie zu den artenreichsten der Welt.
Botanik

Die Wurzeln der australischen Ebene

Wie Pflanzen selbst aus kargsten Böden die nötigen Nährstoffe ziehen können, erforscht die Biologin Christiana Staudinger im westaustralischen Perth. Ihre Erkenntnisse könnten auch für die Landwirtschaft von großem Interesse sein.

Schon als kleines Kind hätte sie am liebsten gemeinsam mit den Regenwürmern den Boden erkundet, erinnert sich Christiana Staudinger an den Ursprung ihrer wissenschaftlichen Neugierde. Diese hält bis heute an: Die in einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsene Oberösterreicherin hat ihre Forscherkarriere dem Reich der Wurzeln gewidmet. „Nach dem Biologiestudium ist es schon in meiner Doktorarbeit darum gegangen, wie eine Wurzelsymbiose die Trockentoleranz von Hülsenfrüchten beeinflusst“, so Staudinger. „Danach habe ich für kurze Zeit in unserem Familienbetrieb gearbeitet. Hier wurde mir schnell klar, dass ich weiter die Rhizosphäre – also jenen Teil des Bodens, der von den Wurzeln beeinflusst wird – erforschen will.“

Besonders hatten es ihr die sogenannten Proteoidwurzeln angetan, dichte Büschel aus dünnen Seitenwurzeln, mit denen Pflanzen selbst kargsten Böden ihre Nährstoffe entlocken können. Zwar werden sie auch von manchen hiesigen Nutzpflanzen wie der Weißlupine gebildet, doch am häufigsten trifft man sie in besonders nährstoffarmen Regionen Südafrikas und Australiens an.

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