Mozartwoche in Salzburg

„Messias“: Viele Fragen und ein Halleluja

Schön sind sie immerhin, die Bilderwelten, die Robert Wilson für Händels „Messias“ geschaffen hat.
Schön sind sie immerhin, die Bilderwelten, die Robert Wilson für Händels „Messias“ geschaffen hat.(c) Mozartwoche Salzburg/Lucie Jansch
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Händel als vages Licht-Dunkel-Spektakel: Die Mozartwoche eröffnete mit dem „Messias“ (in Mozarts Version) in einer rätselhaften Inszenierung von Robert Wilson.

Ist es tatsächlich nötig, ein Oratorium szenisch zu realisieren? Wäre es nicht klüger, vor allem diesem Genre gemäßer, nach den bestmöglichen musikalischen Interpreten Ausschau zu halten, als sich dem Experiment einer Inszenierung auszusetzen? Funktionieren kann ein solches Projekt durchaus, das hat Claus Guths Inszenierung von Händels „Messias“ 2009 für das Theater an der Wien gezeigt. Er erzählte dieses Sujet aus der Lebensperspektive dreier Brüder, versuchte einen Brückenschlag zwischen dem ursprünglichen Libretto, das das Leben Christi in Bezug zu den Menschen setzt, und der Gegenwart. Und der gelang, weil Guth der Botschaft des Stücks traute, ebenso der narrativen Kraft des Texts.

Robert Wilson will im „Messias“ aber partout keine Geschichte erkennen. Überhaupt ist er überzeugt, dass Religion nicht auf die Bühne gehöre. Wenigstens will er gelten lassen, dass dieser Händel, der im Haus für Mozart in Mozarts Bearbeitung aufgeführt wird, sakrale Züge hat. Für ihn sei es ein großartiges Stück, sagte er, das wie alle großen Werke die Hoffnung thematisiert.

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