Musste der Schweizer, 38, gegen John Millman schon zu früh an seine Grenzen gehen?
Melbourne/Wien. Es war 00.51 Uhr, als Roger Federers Körper endlich nachgeben konnte. Der Schweizer hatte soeben in der dritten Melbourne-Runde den 30-jährigen Australier John Millman bezwungen, der Weg zum 4:6, 7:6 (2), 6:4, 4:6, 7:6 (8) aber hatte ihn unendlich viel Kraft gekostet.
Natürlich wirkte auch der unterlegene Lokalmatador nach dem 4:03 Stunden andauernden Abnützungskampf müde, aber der acht Jahre ältere Federer schien gezeichnet. Dass er den finalen Champions-Tiebreak nach 4:8-Rückstand mit sechs Punkten in Folge noch mit 10:8 gewinnen würde, hätte selbst der 20-fache Grand-Slam-Champion nicht mehr gedacht. „Ich habe mir schon überlegt, wie ich mich auf der Pressekonferenz erklären soll“, gestand er.