Leitartikel

Von Grünen, Türkisen, Roten und deren letzten Bastionen

Wiens Bürgermeister, Michael Ludwig.
Wiens Bürgermeister, Michael Ludwig.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Wiens Bürgermeister, Michael Ludwig, sollte sich über Heinz-Christian Strache ehrlich freuen. Und Sebastian Kurz muss lernen loszulassen.

Die Sozialdemokraten erwartet ein verdrießlicher Sonntag: Egal, wie das Burgenland wählt, die Turbulenzen gehen weiter. Siegt Hans Peter Doskozil wie erwartet und legt noch zu, wird sein Druck gegen die Bundesparteizentrale zunehmen. Sollte er nur ein Zehntelprozent verlieren, kann Christian Deutsch schon einmal seine Bürotür in der Löwelstraße verriegeln. Dem Bundesgeschäftsführer und seiner Parteichefin, Pamela Rendi-Wagner, wird bis auf Weiteres jeder Verlust zugerechnet werden. Fair oder gerecht ist das nicht, zumal Rendi-Wagner ihre Richtungsentscheidung zugunsten Doskozils gefällt und dem linken Parteiflügel intern eine Absage erteilt hat, ohne die freilich öffentlich zu verkünden.

Neben dem Zweitwohnsitz-Burgenländer Deutsch und Rendi-Wagner wird auch Wiens Bürgermeister, Michael Ludwig, das Resultat genau beobachten. 2020 muss er die Großmutter aller Schlachten führen, die Wien-Wahl wird nicht nur zur endgültigen Abstimmung über Wohl und Wehe der Sozialdemokraten stilisiert werden, sie ist es auch. Fällt das rote Wien, fällt die SPÖ. Was nicht gut für das Land wäre, in dem es dann ernsthafte Versuche geben würde, eine neue unberechenbare linke (populistische) Partei zu gründen.

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