Die ersten 66 Wohnungen beim Otto-Wagner-Spital sind bereits bewohnt. Im nördlichen Teil werden nun die nächsten 112 Wohnungen gebaut. Der Protest ist leiser geworden. Ein Rundgang mit dem Bauleiter.
Es gibt Baustellen, die weitaus größer sind, als jene beim Otto-Wagner-Spital. Es gibt aber kaum Bauprojekte, die über einen so langen Zeitraum – schon knapp ein Jahrzehnt – für so viel Aufregung sorgen. Seit dem im Jahr 2011 vom damaligen Bürgermeister Michael Häupl verhängten Baustopp für das ursprünglich geplante Wohnprojekt (mit rund 600 Wohnungen) hat sich die Aufregung noch lang nicht gelegt.
Gut, sie ist ein bisschen ruhiger geworden. Vielleicht sind die Kritiker auch einfach müde. Es gab ein Mediationsverfahren, ein Expertengremium und schlussendlich wurde das Wohnprojekt in abgespeckter Version geplant (mit 178 Wohnungen in zehn neuen Wohnblöcken, und später rund 200 Wohnungen in revitalisierten Pavillons) und teilweise schon umgesetzt. Herzlich willkommen sind die Bauarbeiter, die seit Herbst des Vorjahres mit der zweiten Bauphase beschäftigt sind, aber auch nicht. Und jetzt, als auch die entsprechende Flächenwidmung da ist, hagelt es wieder Kritik, nicht nur von der Bürgerinitiative, sondern auch von der städtischen Opposition. Unter anderem wirft die FPÖ den Grünen „Baummord“ vor. Ein Vorwurf, den man eher aus der umgekehrten Richtung kennt.