Unsere Knochen stützen uns nicht nur, sie schützen uns auch, mechanisch und mit einem breit im Körper wirksamen Hormon, Osteocalcin.
Wozu haben wir Knochen? Na ja, sie stützen uns, halten uns zusammen und aufrecht; sie schützen uns, ummanteln das Gehirn wie die Organe im Brustkorb und die im Becken; sie nähren uns, mit der Freisetzung von Mineralstoffen – Kalzium vor allem und Phosphat –, sie entgiften uns, lagern Schwermetalle ein; und sie versorgen uns mit dem Saft des Lebens, mit hämatopoetischen Stammzellen, das sind Vorläuferzellen des Bluts und des Immunsystems.
All das braucht Feinstregulierung: So hart Knochen sind, sind sie doch nichts Statisches, sondern in dauerndem Wandel, sie werden unentwegt auf- und abgebaut, von Osteoblasten und Osteoklasten. Deren Zusammenspiel erneuert unsere Knochen alle sieben bis zehn Jahre – nicht alle gleich rasch –, und wenn es durcheinandergerät, droht im einen Fall, bei überproduzierenden Osteoblasten, Versteinerung, Osteopetrose, im anderen Ausdünnung, Osteoporose.