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Gabriel verteidigt Wechsel in Aufsichtsrat der Deutschen Bank

Sigmar Gabriel
Sigmar GabrielAPA/AFP/JOHN MACDOUGALL
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Der ehemalige SPD-Chef wirft die Frage auf, welche Jobs Politiker nach ihrer Laufbahn überhaupt annehmen dürfen.

Der ehemalige SPD-Chef Sigmar Gabriel hat seinen Wechsel in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank verteidigt. "Ich finde es schlimm, dass sofort der Generalverdacht entsteht, man würde sozusagen seine Seele verkaufen, wenn man nach dem Ende seiner politischen Laufbahn eine Aufgabe in der Wirtschaft wahrnimmt. Ich jedenfalls werde auch in Zukunft nicht anders denken und handeln als vorher".

Der Ex-Politiker warf in der "Bild am Sonntag" auch die Frage auf, was Politiker eigentlich nach ihrer Laufbahn für Jobs annehmen dürfen: "Sie sollen keine vorzeitigen Pensionen beziehen, sie sollen nicht zu Lobbyisten werden und eigentlich sollen sie auch nicht in die Wirtschaft gehen. Was denn dann?" Er sei "nie in einem politischen Amt für die Deutsche Bank zuständig" gewesen.

Am Freitag war bekannt geworden, dass sich Gabriel bei der Hauptversammlung am 20. Mai den Aktionären zur Wahl stellen will.

Nach Gabriels Darstellung hat Aufsichtsratschef Paul Achleitner ihn Ende vergangenen Jahres angesprochen. Dann habe es Gespräche im Aufsichtsrat und mit wichtigen Anteilseignern gegeben. Vor einer Woche habe ihm Achleitner dann per Telefon mitgeteilt, dass es Zustimmung für ihn gebe.

(APA/dpa)

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