Im Vorjahr flossen in Österreich 67 Millionen Euro in Immobilien- und Start-up-Projekte. Das Geld wurde bei vielen Kleinanlegern eingesammelt.
Wien. Der durchschnittliche Crowdinvestor ist 47,4 Jahre alt, 78 Prozent sind männlich. „Wir hatten angenommen, dass Crowdinvesting im Schnitt eher jüngere Leute ansprechen würde“, stellte Sebastian Scholda, Mitgründer des unabhängigen Branchenportals Crowd Circus, vorige Woche beim Neujahrsempfang der Crowdinvestment-Plattform Dagobertinvest fest. Crowd Circus erhebt Daten und erstellt Statistiken.
„Crowdinvesting“ bedeutet „Schwarmfinanzierung“: Viele Kleinanleger finanzieren über das Internet mit kleinen Summen (zwischen 100 und 5000 Euro) Projekte, meist über Nachrangdarlehen. Nachrangdarlehen versprechen höhere Zinsen (vier bis acht Prozent), mitunter gibt es auch Gewinnbeteiligungen am Ende der Laufzeit und kleine Incentives (etwa Produktgutscheine). Davon zu unterscheiden ist reines Crowdfunding, bei dem nicht der Investmentgedanke im Vordergrund steht, sondern das Produkt, dessen Entwicklung man unterstützt und das man dafür meist vor der Markteinführung erhält. Crowdinvestoren wollen hingegen Geld verdienen.