Schröcksnadel: „Nationencup hat großen Einfluss“

Peter Schröcksnadel.
Peter Schröcksnadel.(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Wolfgang Grebien)
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Der ÖSV-Boss spricht in Kitzbühel über sein Prestigeprojekt und seine Zukunftsplanung.

Kitzbühel. Die heimischen Skistars sind der Schweiz auf den Fersen, nach Kitzbühel führen die Eidgenossen aber weiterhin den Nationencup an. Das Prestigeprojekt von Peter Schröcksnadel ist nach drei Jahrzehnten Dominanz heuer erstmals wieder in Gefahr. „Marcel Hirscher ist leider nicht mehr dabei. Für den Sport ist es da natürlich gut, dass es eine Nationenwertung gibt, die interessiert. 30 Jahre lang hat es keinen Menschen interessiert, es war selbstverständlich, dass wir gewinnen“, sagt der ÖSV-Präsident.

Urs Lehmann, sein Pendant bei Swiss Ski, erklärte unlängst, der Schweizer Verband würde dank leistungsabhängiger Verträge 500.000 Franken für den Sieg im Länderranking bekommen. „Das würde ich mir auch wünschen“, sagte Schröcksnadel in kleiner Runde in Kitzbühel. „Wir haben nie einen Euro gekriegt. Hätten wir 500.000 pro Jahr bekommen, wären das heute 15 Millionen. Es wäre schön, wenn es dem Tourismus Geld wert wäre wie in der Schweiz. Denn der Nationencup hat großen Einfluss, das steht fest. Du gehst dort hin, wo die Besten sind.“

Für seine Zukunft als ÖSV-Präsident gilt: „Ich werde nichts sagen, bevor wir Saalbach nicht haben.“ Beim FIS-Kongress im Mai in Pattaya, Thailand, wird die Ski-WM 2025 vergeben. Die Konkurrenten der Pinzgauer sind Crans-Montana und Garmisch-Partenkirchen. Würde Schröcksnadel schon jetzt seinen möglichen Rückzug andeuten, würde das Saalbachs Chancen mindern, beteuert er. Danach aber will der 78-jährige Tiroler entscheiden – wer dann den Nationencup 2019/20 gewonnen hat, spiele dabei keine Rolle, behauptet er.  (joe)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.01.2020)

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