Der Slalom wurde zur Comeback-Bühne von Marco Schwarz. Und noch ein weiterer künftiger Ski-Star kündigte sich an.
Für keinen anderen österreichischen Skisportler hatte der Rücktritt von Marcel Hirscher größere Konsequenzen als für Marco Schwarz. Plötzlich stand der 24-jährige Kärntner voll im Rampenlicht, niemand sonst kam als Nachfolger des ÖSV-Superstars nur annähernd in Frage. Der Kärntner war derjenige, der mit seinen Anlagen, Spezialdisziplinen und Resultaten Hirscher am nächsten gekommen war.
Aus heutiger Sicht barg der Kreuzbandriss, der den rasanten Aufstieg des Hoffnungsträgers in die Weltspitze vergangenen Februar jäh gestoppt hatte, auch einen Vorteil. Denn Schwarz fährt in diesem ersten Winter nach Hirscher erst einmal seine Comeback-Saison, so ist ihm ein wenig mehr Anlaufzeit vergönnt, um sich an diese übergroßen Fußstapfen heranzutasten. Der Weg zurück läuft bemerkenswert: In Adelboden gelang vor zwei Wochen der erste Podestplatz (3.) nach der Zwangspause, und nun in Kitzbühel, elf Monate nach seinem Kreuzbandriss und auf einem der tückischsten Slalom-Hänge der Welt, meldete sich Schwarz endgültig zurück.