Quergeschrieben

Klimawandel in der russischen und österreichischen Kulturpolitik

Dürfen Politiker sagen, was sie denken? Klar, es herrscht auch für sie Meinungsfreiheit. Ob es klug und diplomatisch ist, ist freilich eine andere Frage.

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Na wusch. Klingt für eine Kulturpolitikerin ganz schön, äh, extravagant: Kultur sei nicht ihres, Ausstellungsbesuche wären Zeitverschwendung, Opern könne sie ebenso wenig ausstehen wie Ballett und Arthousefilme.

Nein, die Rede ist nicht von Österreichs neuer grüner Kunst- und Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek, sondern von ihrer frischgebackenen russischen Amtskollegin, Kulturministerin Olga Ljubimowa. Sonderlich klug waren diese schon zehn Jahre zurückliegenden kulturmüffeligen Bekennerschreiben auf ihrem Blog namens „Kropalik“ nicht, vielleicht aber einfach auch nur kokett. Ljubimowa kommt aus einer angesehenen Theaterfamilie, Urgroßvater Wassili Katschalow war einer der berühmtesten russischen Schauspieler seiner Zeit und enger Weggefährte Konstantin Stanislawskis; Theaterlegende Boris Ljubimow ist ihr Vater; sie selbst studierte Theaterwissenschaften und Journalismus, gilt als ausgewiesene Filmexpertin und gestaltete Fernseh-Dokus, ehe sie 2016 TV-Programmdirektorin wurde.

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