Jahresbilanz

Gewinneinbruch lässt Lenzing-Aktie abstürzen

Lenzing-Chef Stefan Doboczky
Lenzing-Chef Stefan Doboczky APA/HERBERT NEUBAUER
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Faserhersteller Lenzing hat nach vorläufigen Zahlen im Vorjahr nur 114 Millionen Euro verdient. Die Aktie verliert mehr als zehn Prozent.

Der börsennotierte oö. Faserhersteller Lenzing hat eine außerplanmäßigen Abschreibung zu verzeichnen. Begründet wird dies mit dem Fokus auf den Lyocellfaser-Ausbau in Thailand, der dazu führt, dass die Engineering-Kosten im Zusammenhang mit dem vorübergehend gestoppten Ausbau von Lyocellfasern in den USA vollständig abgeschrieben werden. Der Gewinn 2019 wird daher gegenüber 2018 signifikant sinken.

Darüber hinaus gingen die Preise für Standardviscose während des gesamten Vorjahres weiter zurück, so Lenzing am Montagabend weiters in einer Aussendung. "Diese ungünstige Preisentwicklung wirkte sich auch auf die operative Entwicklung der Lenzing Gruppe aus."

Die vorläufigen, ungeprüften Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2019 führen auf Basis dieser Entwicklungen zu Umsatzerlösen von 2,11 Milliarden Euro (2018: 2,18 Mrd.), einem EBITDA von 327 Millionen Euro (2018: 382 Millionen) und einem Jahresüberschuss von EUR 114 Millionen Euro. (2018: 148 Millionen). Beim Gewinn ist das ein Minus von knapp 30 Prozent.

Bei der Präsentation der Drittquartalszahlen Anfang November war  Lenzing noch davon ausgegangen, dass das Ergebnis für 2019 nur leicht unter dem Niveau von 2018 liegen wird. Die endgültigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2019 werden am 12. März 2020 veröffentlicht. Die Aktien des Faserherstellers sind am Dienstagvormittag an der Wiener Börse schwer unter Druck geraten. Sie fielen um mehr als zehn Prozent auf 69,80 Euro und erreichten damit den tiefsten Stand seit Mai 2016. Der Börsewert des Konzerns fiel damit unter 1,9 Milliarden Euro. Zur Erinnerung: Im Mai 2017 hatte die Lenzing-Aktie mehr als 171 Euro gekostet.

(APA)

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