Pizzicato

Resch und fesch

Die Walzer-Republik im Fasching – eine große Bühne. Österreich – eine Partyzone vom Stanglwirt in Going bis zur Hofburg.

Promis, Ex-Skihelden und neu bestallte Ministerinnen wissen nicht wohin bei den Vergnügungen. Philharmonikerball, Kitzbühel, Jägerball, Schladming: Sie jagen von einem Event zum nächsten.

Alles dreht sich, dass einem schwindlig werden könnte – auf dem glatten Parkett wie dem Eisparcours. Vom Jägerball in der Hofburg in der Nacht zum Dienstag zum Nachtslalom auf der Planai in Schladming am Dienstagabend, danach geschwind zur Regierungsklausur in die Wachau: Es ist ein rechter Stress und nur als Jetsetter à la Arnold Schwarzenegger alias „The Styrian Oak“ zu bewältigen.

Resch und fesch, wie da fünf ÖVP-Ministerinnen zum Gruppenfoto auf dem Jägerball posierten, als wären sie Covergirls im Dirndl. Nur die Cheerleaderin in Türkis, die Europaministerin, glänzte diesmal durch Abwesenheit. Dafür stießen zwei Herren des türkisen Kabinetts zum Damenquintett. Mittendrin im Ball- und Eventgetümmel: die niederösterreichische Landeshauptfrau, die Mrs. Seitenblicke, die Fürst Erwin I. glatt vergessen lässt. Noch freilich steht das ganz große Highlight aus, der prickelnde Höhepunkt der Saison im Haus am Ring – der Opernball. Sacherwürstel und Schampus bis zum Abwinken: Das VIP-Dasein, es ist halt ziemlich hart. (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.01.2020)

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